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Altersgerechte Quartiersentwicklung am Beispiel kooperativer Anpassung des Wohnumfeldes in Halle-Glaucha

Über das Projekt

Der zunehmende Wunsch Älterer so lange wie möglich in ihrem Wohnumfeld leben zu können, stellt die Stadtentwicklung und Wohnungswirtschaft vor aktuelle Herausforderungen. Prioritär ist dabei zunächst der barrierefreie Ausbau der Wohngebäude. Jedoch sollte auch das Wohnumfeld die Besonderheiten der Altersgerechtigkeit erfüllen, um ein dauerhaft selbstständiges Leben im Quartier zu ermöglichen. Dabei wird der wohnungspolitische Handlungsbedarf noch zu wenig beachtet. Das Wohnumfeld und spezielle Anpassungsstrategien für dieses wurden deshalb in der Studie „Wohnumfeldanpassungen zur Förderung einer altersgerechten Quartiersentwicklung. Kooperationen im Quartier und Strategien zur Aktivierung von Einzeleigentümern“ bearbeitet.

AltQuaEnt

Fördermittelgeber: Schwäbisch Hall Stiftung "bauen - wohnen - leben"

Laufzeit: 01.2014 - 06.2015

Altersgerechte Quartiersentwicklung

Ermöglichung eines dauerhaft selbstständigen Lebens im Quartier

Der Abbau sozialer sowie baulicher Barrieren im Wohnumfeld ist ein bedeutender Aspekt altersgerechter Quartiersentwicklung.

Erkenntnisse und Handlungserfordernisse

Besonders wichtig ist es, bauliche und soziale Barrieren abzubauen und parallel die Gesundheitsförderung voranzutreiben. Speziell bauliche Barrieren treten häufig im Wohnumfeld, in Form von Schwellen an Wegen, mangelnder Beleuchtung und fehlenden Haltegriffen an Treppenanlagen auf. Soziale Barrieren zeigen sich meist in einer einseitigen Nutzungsmöglichkeit des Wohnumfeldes sowie durch mangelnde Sicherheitskriterien. Eine altersgerechte Anpassung des Quartiers bedeutet jedoch nicht die Vernachlässigung anderer Quartiersbewohner:innen, sondern vielmehr einen Zugewinn, von welchem alle Bürger:innen profitieren können.

Im Zuge einer altersgerechten Quartiersentwicklung sind speziell die (Klein)Eigentümer:innen zu beachten, da diese den deutschen Wohnungsmarkt mit ca. 80% Anteil dominieren. Um diese Akteursgruppe zum aktiven Handeln zu aktivieren, sollten speziell vier Handlungserfordernisse berücksichtigt werden:

  • Realisierung eigener Vorteile,

  • Sensibilisierung durch Information, Beratung und Befragung,

  • Förderung der Netzwerkbildung und

  • Sicherung der Finanzierung.

Die Studie zur Altersgerechten Quartiersentwicklung gibt Empfehlungen zur Einbindung der unterschiedlichen Akteure in den Prozess der altersgerechten Wohnumfeldanpassung. Mithilfe eines Workshops konnten zudem Experten:innen aus Forschung und Praxis den Mehrwert einer altersgerechten Wohnumfeldanpassung und förderliche Rahmenbedingungen erörtern sowie die Rolle von Kooperationsprozessen im Quartier diskutieren. Mittels der gewonnenen Erkenntnisse wurden im Rahmen der Studie Handlungsempfehlungen zur altersgerechten Wohnumfeldgestaltung für das Referenzbeispiel Halle-Glaucha erarbeitet.

Projektteam

Projektleitung

Prof.in Dr.-Ing. Heidi Sinning

+49 (0) 361 6700-4480sinning@fh-erfurt.de Altonaer Straße, Schlüterstraße | 12.1.16 (Altonaer Straße), 103 Schlüterstraße
Zur Person

Theresa Hufeld, M. Sc. 

ehem. wissenschaftliche MItarbeiterin

  • Hufeld, Theresa; Sinning, Heidi 2017: Altersgerechte Anpassung des Wohnumfeldes durch Aktivierung von Einzeleigentümern und Kooperation im Quartier. In: Sinning, Heidi (Hrsg.), Altersgerecht wohnen und leben im Quartier.Trends, Anforderungen und Modelle für Stadtplanung und Wohnungswirtschaft, S. 197-217, Stuttgart.

    Hufeld, Theresa; Sinning, Heidi 2015: Wohnumfeldanpassungen zur Förderung einer altersgerechten Quartiersentwicklung. Kooperationen im Quartier und Strategien zur Aktivierung von Einzeleigentümern. ISP-Schriftenreihe, Bd. 5, Erfurt. (Schrift im PDF-Format).