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DPWS-Studie

Die Bedeutung der Zivilgesellschaft für urbane Qualitäten im Sinne der Europäischen Stadt – Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Handlungsbedarfe bei der Entwicklung öffentlicher Räume im Vergleich Polen und Deutschland

Über das Projekt

Partizipative Ansätze verlangen in Wissenschaft und Praxis eine erhöhte Aufmerksamkeit. Aufgrund knapper Haushalte der Kommunen, aber auch ökonomischer und demografischer Strukturumbrüche, die die alleinige kommunale Gestaltung und Unterhaltung öffentlicher Räume in der gewünschten hohen Qualität im Sinne der „Europäischen Stadt“ nicht (mehr) ermöglichen, sind verstärkt Tendenzen zur Privatisierung zu beobachten. So gewinnen Kooperationen zwischen privatwirtschaftlichen und öffentlichen Akteuren zunehmend an Bedeutung.

Häufig stehen öffentliche Räume als zentrale Orte für gesellschaftliche und soziale Aushandlungsprozesse, Identifikation und Teilhabe im Fokus dieser Kooperationen. Neben der freien Zugänglichkeit und Nutzbarkeit werden so die zivilgesellschaftliche Aneignung sowie die Mitwirkung an der Entwicklung und Gestaltung öffentlicher Räume zunehmend zum Gradmesser demokratischer Teilhabemöglichkeiten. Basierend auf dieser Entwicklung hat sich über die letzten Jahrzehnte in Polen und in Deutschland eine differenzierte Partizipationskultur entwickelt, in der die Bürger/innen in unterschiedlichen Rollen aktiv sind (Ko-Produzent, aktiver Mitgestalter etc.). Trotz der Notwendigkeit dieser Beteiligungskulturen in der Gestaltung und Umsetzung von Stadtentwicklungsprozessen besteht zwischen den Wünschen und Forderungen der Zivilgesellschaft bezüglich der Teilhabe und der Realität seitens der Stadtverwaltungen eine hohe Diskrepanz, wobei die Situationen in Polen und in Deutschland unterschiedlich ausgeprägt sind. 

DPWS-Studie 

Fördermittelgeber: Drittmittel-Forschungsprojekt der Deutsch-Polnischen  Wissenschaftsstiftung (DPWS) 

Wüstenrot Stiftung 

Projektträger: Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation (ISP) der FH Erfurt 

Laufzeit: 08.2014 - 12.2014

DPWS-Studie

Zivilgesellschaft und urbane Qualitäten

Im Zentrum der Forschung steht die Bedeutung der Zivilgesellschaft für urbane Qualität im Sinne der Europäischen Stadt.

Methodik und Ergebnisse 

Es galt im Sinne eines Erfahrungs- und Wissensaustausches zwischen polnischen und deutschen Experten:innen aus Wissenschaft und Praxis im Rahmen eines Expertenworkshops herauszuarbeiten, wie die aus dieser zivilgesellschaftlichen Teilhabe erwachsenden Potentiale im Sinne einer gemeinwohlorientierten Gestaltung des öffentlichen Raumes konstruktiv eingebunden, welche Gemeinsamkeiten, Unterschiede zwischen den Kulturen identifiziert und welche Handlungsbedarfe abgeleitet werden können. Die Erkenntnisse wurden in einer (Vor-)Studie zusammengefasst. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden Experten:innen aus der Forschung und Praxis in Polen und Deutschland beteiligt, darunter auch Nachwuchswissenschaftler:innen. Unterstützt durch ihre Expertise wurden verschiedene Blickwinkel innerhalb der wissenschaftlichen Veranstaltung und der Bearbeitung der (Vor-)Studie gewährleistet.

Projektteam

Projektleitung

Prof.in Dr.-Ing. Heidi Sinning

+49 361 6700-4480sinning@fh-erfurt.de Altonaer Straße, Schlüterstraße | 12.1.16 (Altonaer Straße), 103 Schlüterstraße
Zur Person

Prof.in Dr.-Ing. Doris Gstach

ehem. Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Sarah Mönchgesang, M.Sc.