Perspektive Bremen in der Region
Monitoring „Leitbild Perspektive Bremen´20“
Über das Projekt
Die Stadt Bremen nahm die geplante Neuaufstellung des Flächennutzungsplans zum Anlass, im Vorfeld ein integratives Leitbild der bremischen Stadt- und Regionalentwicklung unter dem Titel "Perspektive Bremen in der Region" zu erarbeiten. Um auch die Außensicht in die Projektplanung einbeziehen zu können und Anregungen aus anderen Städten nutzen zu können, wurde ein Monitoring Beirat konstituiert. Mitglieder dieses Beirats waren: Prof. Dr. Dieter Läpple, HCU Hamburg; Martin zur Nedden, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Leipzig ; Prof. Dr. Heidi Sinning, ISP -Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der FH Erfurt; Prof. Christiane Thalgott, Präsidentin der DASL - Deutsche Akademie für Stadtentwicklung und Landesplanung.
Perspektive Bremen in der Region
Fördermittelgeber: Bremer Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa
Laufzeit: 05.2008 - 08.2009
Methodik und Vorgehen
In dem Stadtteil "Roter Berg" sollte in ungenutzten Räumen in einem Teil der Regelschule ein Stadtteilzentrum als Quartierstreffpunkt entstehen. Als Basisvariante wurde im Rahmen des Modellvorhabens zunächst ein Bürgercafé als erster Anlaufpunkt eingerichtet. Mit der Errichtung des Stadtteilzentrums sollte zum einen eine neue Nutzung für leerstehende bzw. unterausgelastete Einrichtungen in dem Gebiet entwickelt werden. Zum anderen sollte mit dem Quartierstreffpunkt das soziale und kulturelle Angebot erweitert, die Bewohner:innen zur Teilhabe am öffentlichen Leben aktiviert und vorhandene Aktivitäten und Netzwerke unterstützt werden. Ziel dieses in das integrierte Sozialmanagement der Stadt eingebundenen Konzeptes war die Förderung des nachbarschaftlichen Miteinanders von Jung und Alt und die Stabilisierung des Stadtteils. Bausteine des Mo-dellvorhabens waren fünf Module:
(1) Kooperation und Berichte
(2) partizipatorische Planung
(3) Gutachten und Erarbeitung einer Umbaukonzeption Regelschule 25
(4) Aufbau eines Netzwerkes zur Bürgeraktivierung und -beteiligung
(5) bauliche Umsetzung der Basislösung.
Die Fachhochschule Erfurt wurde mit der Durchführung der Begleitforschung des Moduls 1 "Kooperationen und Berichte" beauftragt. Zentrale Bestandteile der Berichterstattung waren die im Forschungsfeld gestellten untersuchungsleitenden Fragen zur Quartiersidentität, zu Einzugsbereichen, Einflüssen durch fachliche Vorgaben, Erfolgsfaktoren, Nutzungskonflikten und Trägerschaften, zur Einbeziehung von bürgerschaftlichen Kompetenzen und Engagement, zu räumlichen Bezügen und Verknüpfungen, zur Verallgemeinerbarkeit der Standortanforderungen und Übertragbarkeit des Ansatzes. Durch regelmäßige Kommunikation mit den Projektbeteiligten in der Stadt Erfurt und der Teilnahme an fachöffentlichen Veranstaltungen des Forschungsfeldes fand ein intensiver Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis statt.
Erkenntnisse und Ergebnisse
Aus den gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnissen heraus konnte so die Arbeits- und Vorgehensweise in dem Modellvorhaben reflexiv und bedarfsorientiert ausgerichtet werden. Zum einen konnten so während des Projektverlaufs Impulse aus der Begleitforschung in die Praxis gegeben werden. Zum anderen konnten die Entwicklungen und Veränderungen in der Praxis von der Forschung aufgegriffen und reflektiert werden. In periodischen Sachstandsberichten und jährlichen Berichten zum Modellvorhaben wurden von der Fachhochschule Erfurt der Stand der Umsetzung sowie neue Erkenntnisse dokumentiert.
Projektteam
Wissenschaftliche Mitarbeitende
-
Daniela Ziervogel, Dipl.-Geogr.
In Kooperation mit
Fachbereich Sozialwesen der FH Erfurt