TransX
Crossmediale Partizipation in der Post-Corona-Stadt – Transformationen zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in benachteiligten Räumen
Vernetzungsaktivitäten zur Innovationsforschung im Bereich Demokratie und Governance in benachteiligten Räumen der Post-Covid-Ära
Im Rahmen des Vorhabens ist die Beteiligung am Aufruf der EU-Kommission im Programm Horizont Europa durch das ISP – Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der FH Erfurt (Fakultät Architektur und Stadtplanung) und die Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften, vertreten durch das IKPE – Institut für Kommunale Planung und Entwicklung an der FH Erfurt geplant. In diesem Zusammenhang sind vorbereitende Maßnahmen, in erster Linie Vernetzungsaktivitäten für die Einreichung eines Verbundforschungsvorhabens in der zweiten Fördersäule von Horizont Europa der „globalen Herausforderungen“, konkret im Cluster 2 „Kultur, Kreativität und inklusive Gesellschaft“ und primär in dem Investitionsbereich „Demokratie & Governance“ vorgesehen. In diesem Forschungsschwerpunkt werden unter anderem die „Auswirkungen von technologischen und wissenschaftlichen Fortschritten, einschließlich Big Data, sozialer Netzwerke im Internet und künstlicher Intelligenz, auf die Demokratie, Privatsphäre und Redefreiheit“ sowie „Auswirkungen wirtschaftlicher und sozialer Ungleichheiten auf die politische Partizipation und demokratische Staatsführung“ als relevante Themenbereiche adressiert. Ziel im Sinne der dort formulierten Topics ist es, politische Partizipation, soziale Integration und Demokratie langfristig miteinander zu verschränken, um grundlegende Rechte und aktive Bürgerschaft in einem gemeinsamen Europa in das Zeitalter der Digitalisierung zu überführen. Soziale Innovationen, insbesondere neue crossmediale Gestaltungsformen der Partizipation breiter Bevölkerungskreise im Zusammenhang mit urbanen Transformationsprozessen, ganzheitlicher Inklusivität und aktiver politischer Teilhabe der Zivilgesellschaft stehen im Fokus. Für verschiedene internationale Fallbeispiele sollen zudem innovative, aktivierende Beteiligungsformate und Potentiale zur Nutzung datenbasierter Technologien ausgelotet werden.
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Fördermittelgeber: Drittmittel-Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit: 09.2022 bis 10.2023
Über das Projekt
Es geht darum, im Rahmen verschiedener Vernetzungsaktivitäten und Formate des fachlichen Austausches (unter anderem Workshops, Fachtagungen, Partnering) Anschluss zu gewinnen an bestehende oder entstehende transnationale und transdisziplinäre Konsortien, die in den oben beschriebenen Themenfeldern des Horizon Europe-Programms eine Einreichung ausarbeiten. Konkret sind sowohl die Beteiligung an bestehenden Netzwerkaktivitäten (Partner:innenakquise, Netzwerkauf- bzw. -ausbau, Kongresse) als auch die Organisation von Veranstaltungen und Verstetigungsprozessen geplant. Ziel ist es, eine Grundlage für die (wiederholte) Beteiligung an Calls der aktuell laufenden Förderperiode unter dem Schirm von Horizont Europa zu schaffen. Bei zukünftigen Ausschreibungen wollen die Projektpartner mit einer konkretisierten Projektidee und einem bestehenden Konsortium antreten und entsprechende EU-Forschungsfördermittel durch innovative, transdisziplinäre Forschung akquirieren. Die Aktivitäten im Rahmen des Vorhabens sollen eine langfristige Etablierung der beiden Institute im europäischen Forschungsraum ermöglichen und die Sichtbarkeit in nationalen und internationalen Forschungsgemeinschaften stärken. Eine erfolgreiche Akquirierung von EU-Forschungsprojekten stärkt die europäische Ausrichtung der FH Erfurt sowie der beiden Institute. Insbesondere wird die Verstetigung angewandter Forschungsfelder der Beteiligten sowie ihre Weiterentwicklung im Sinne der europäischen Idee angestrebt.
Handlungsfelder
Anknüpfend an die bisher durchgeführten EU-Forschungsprojekte der FH Erfurt und der nationalen und internationalen Projekte der beteiligten Partner wird ein integrierter Ansatz für die Forschungskooperationen verfolgt. Dabei steht deren transformativer Charakter und die interdisziplinäre Vernetzung und Ausrichtung im Mittelpunkt. Die bisher durchgeführten Projekte sollen mit einer zusätzlichen Schwerpunktsetzung breiter aufgestellt werden, um auch den Forschungsschwerpunkt der FH Erfurt „Nachhaltiges Planen und Bauen, Landnutzungs- und Ressourcenmanagement und gesellschaftlicher Transformation“ mit europäischer Forschung zu stärken. Darüber hinaus bietet der Forschungsschwerpunkt auch entsprechende Anknüpfungspunkte für weitere Forschungspartnerschaften im internationalen Kontext, insbesondere mit Akteur:innen aus Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften. Bisher durchgeführte Projekte der beteiligten Institute sind in erster Linie im Bereich der angewandten Wissenschaften durchgeführt worden (ESF, ESRE, Interreg). Ziel ist es nun, innovative, praxisnahe wissenschaftliche Erkenntnisse an der Schnittstelle der angewandten Sozialwissenschaft und Stadtforschung bzw. der Stadtplanung sowie der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, wie soziale und Umweltgerechtigkeit, Digitalisierung, Klimawandel, zu generieren. Dabei sollen die bisherigen Erfahrungen und zukünftigen Entwicklungen zu einem verstärkten inter- und transdisziplinären Ansatz innerhalb der FH Erfurt und darüber hinaus im transnationalen, europäischen Kontext führen.
Vorgehen und Ziele des Forschungsprojektes
Das Vorhaben ist in sechs Arbeitspakete (AP) unterteilt, die zum einen der Durchführung von direkten Vernetzungstätigkeiten in Form von Workshops mit Adressatenkreisen auf unterschiedlichen Ebenen - regional, auf nationaler Ebene, auf EU-Ebene – dienen. Weiterhin sind über die Projektlaufzeit Aktivitäten geplant, die zur Sichtbarkeit der FH Erfurt und der beteiligten Institute auf nationaler und EU-Ebene beitragen. Ebenfalls finden entsprechend der Entwicklung und Veröffentlichung des Forschungsprofils auf relevanten wissenschaftlichen und professionellen Online-Plattformen und der Besuch der zentralen Fachkonferenzen statt. Aufgrund der aktuell hochdynamischen sozio-technologischen Entwicklung des Forschungsschwerpunkts wird auch der Stand der Wissenschaft und Praxis erfasst und für die Ausformulierung der Ideenskizze (Konzept) für die weitere Verwertung im Projektantrag, die Ansprache von potenziellen Projektpartner:innen sowie weitere vorbereitende Maßnahmen für die Bildung des Konsortiums und der Projektanbahnung verortet.
Nachfolgend finden sich die sechs notwendigen Arbeitspakete, die zur Umsetzung des Vorhabens notwendig sind:
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AP1: Strategieworkshop - Entwicklung der Roadmap und des detaillierten Maßnahmen- und Zeitplans sowie die Auslotung der bestehenden Kompetenzen und deren bestmögliche Vermittlung.
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AP2: Vernetzungsworkshop – Vernetzung mit regionalen, nationalen und europäischen Partner:innen.
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AP3: Partnering-Portale – Netzwerkanalyse und (Erst-) Kontaktherstellung mit potenziellen Partner:innen, Konsortien und Europäische Beratungsstellen.
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AP4: Konferenzbesuche – Sichtbarkeit und Präsenz in der Fachöffentlichkeit.
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AP5: Netzwerk- und Akteursanalyse – Relevante Konsortien, Akteur:innen und mögliche Partnerschaften identifizieren.
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AP6: Konzepterstellung – Konzeption des Vorhabens in Zusammenarbeit mit dem Konsortium sowie die Ausarbeitung einer Projektidee.