Suche

  1. Sie sind hier:
  2. GFA_Stadt_Plus

GFA_Stadt_Plus

Gesundheitsfolgenabschätzung in der Stadtentwicklung_Plus

Neues Forschungsprojekt zur Gesundheitsfolgenabschätzung in der Stadtentwicklung

Am 1. April 2025 ist das BMBF-geförderte Verbundforschungsprojekt „Gesundheitsfolgenabschätzung in der Stadtentwicklung_Plus“ unter Leitung des Instituts für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der FH Erfurt und der HAW Hamburg gestartet. Ziel des auf drei Jahre angelegten Projekts ist die Weiterentwicklung des im Vorgängerprojekt „GFA_Stadt“ (https://isp.fh-erfurt.de/gfa-stadt) entwickelten Demonstrators für die Anwendung in der kommunalen Stadtentwicklungspraxis. Im Verbund mit Wissenschaftlern der HAW Hamburg und den Städten Bochum und Potsdam sollen kommunale Planungs- und Gesundheitsakteure befähigt werden, einen entscheidenden Beitrag zur Schaffung gesunder Lebensumwelten sowie zum Abbau von sozialen und gesundheitlichen Ungleichheiten zu leisten.

Bisherige Forschungsergebnisse und Anlass der Validierungsforschung

Im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundforschungsprojektes „Gesundheitsfolgenabschätzung in der Stadtentwicklung“ (GFA_Stadt) der Förderrichtlinie „Verbesserung der Lebensqualität in Stadt und Land durch soziale Innovationen“ (FH-Sozial 2018) wurde ein Demonstrator entwickelt, welcher die Integration und Anwendung der Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA; aus dem Englischen Health Impact Assessment) in Stadtentwicklungsvorhaben deutscher Kommunen ermöglichen soll. Der Demonstrator besteht aus einem Phasen-Modell, das die Schritte der GFA mit den Arbeitsschritten kommunaler Planungsvorhaben verknüpft und die Zusammenarbeit zwischen Planungs- und Gesundheitsverwaltung aufzeigt, sowie einem Online-Tool, welches diese effizient unterstützen soll. Der entwickelte GFA-Demonstrator soll im Rahmen einer Validierungsforschung an real stattfindenden, informellen Planungsprozessen in unterschiedlichen Kommunen angewendet und weiterentwickelt werden.

Projektziel

Mit den geplanten Anwendungen im Rahmen der Validierungsforschung sollen potentiell negative und gesundheitsrelevante Auswirkungen von Planungsvorhaben möglichst frühzeitig sichtbar gemacht werden, um diesen effektiv entgegenwirken zu können. Gleichzeitig sollen bestehende sowie erwartbare positive Effekte auf die Gesundheit und Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung erkannt, erhalten sowie verstärkt werden. Die Hauptzielgruppen des Forschungsprojektes sind die Akteur:innen der kommunalen Verwaltung, besonders das Stadtplanungsamt mit seinen relevanten Abteilungen (bzgl. gesamtstädtischer, formeller, informeller Planungsaufgaben) spielt im Kontext von Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle. Die Validierungsforschung greift zudem ein wesentliches Ziel des vorangegangenen Forschungsprojektes „GFA_Stadt“ auf, indem Akteur:innen des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Planungsvorhaben aktiver mit einzubeziehen sowie zu befähigen sind, sich durch aussagekräftige Stellungnahmen in Planungsverfahren einzubringen. Zudem kann durch das Verfahren zur Gestaltung einer gesunden Lebensumwelt sowie dem Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten der urbanen Bevölkerung beigetragen werden.

Ausblick auf die Verwertung und Anwendung

Nach Abschluss der Validierungsforschung soll der weitentwickelte Demonstrator interessierten Kommunen und Planungsakteur:innen kostenfrei und ohne großen Mehraufwand zur Verfügung gestellt werden. Hierzu stehen verschiedene Verwertungsoptionen zur Verfügung, bspw. durch die Zusammenarbeit mit einer landes- oder bundesweit agierenden Institution, die das Online-Tool als zentrale Anlaufstelle für interessierte Akteur:innen anbietet. Eine weitere Option stellt eine dezentrale Verwertung und Veröffentlichung des Softwareprogrammcodes dar, der es interessierten Kommunen ermöglicht, die Anwendung entsprechend der eigenen Anforderungen anzupassen. Die Kommunen im Validierungsprojekt haben den Vorteil, dass sie in der Erprobung des GFA-Demonstrators begleitet und unterstützt werden. Des Weiteren soll das bereits im vorangegangenen Forschungsprojekt erarbeitete Fortbildungsangebot mit dem Themenschwerpunkt „GFA in der Stadtentwicklung“ in enger Zusammenarbeit mit Planungs- und Gesundheitsämtern ausgebaut und weiterentwickelt werden, um weitere kommunale Planungsakteur:innen für Gesundheitsthemen zu sensibilisieren und eine „GFA-Kultur“ zu etablieren.

Handlungsfelder

  • Validierung der Forschungsergebnisse des Vorgängerprojektes GFA_Stadt
    Weiterentwicklung des entwickelten GFA-Demonstrators (Phasenmodell, interaktives Online-Tool) für eine niedrigschwellige und anwendungsfreundliche Anwendung in kommunalen Stadtentwicklungsprozessen
     
  • Nachhaltiger Wissenstransfer
    Etablierung der GFA in der kommunalen Praxis durch das Angebot von Fortbildungsangebten und Kongressbeiträgen
     
  • Verwertung & Transfer
    Entwicklung eines Verwertungskonzept zur Sicherstellung einer erfolgreichen Überführung in die Praxis nach Ende des Forschungsprojektes

Wissenschaftliche Beiträge des ISP

  • Leitfaden zur praktischen Umsetzung von GFA
    Aufbereitung der gewonnenen Erkenntnisse in Form eines Handlungsleitfadens für Politik, Praxis und die Wissenschaft.
     

  • Nachhaltiger Wissenstransfer
    Entwicklung eines Weiterbildungskonzepts durch das Expert:innen aus dem Gesundheits- und Stadtplanungsbereich in die interdisziplinäre Anwendung von GFA eingeführt werden.

Bild
Das Validierungsforschungsprojekt hat sich die Verankerung der Gesundheitsfolgenabschätzung in kommunalen, informellen Planungsvorhaben zum Ziel gesetzt, um die menschliche Gesundheit dort zu fördern, wo Menschen leben, arbeiten und miteinander interagieren.
GFA_Stadt_Plus,
ISP der FH Erfurt, HAW Hamburg 2024

GFA_Stadt_Plus

Fördermittelgeber: Drittmittel-Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektträger: VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Laufzeit: 04.2025 – 03.2028

Projektwebsite: https://gfa-stadt-plus.de/home

Zentrale Ergebnisse finden Sie hier

Projektteam

Projektleitung

Prof.in Dr.-Ing. Heidi Sinning

+49 361 6700-4480sinning@fh-erfurt.de Altonaer Straße 25, Schlüterstraße 1 | 12.1.16 (Altonaer Straße), 103 (Schlüterstraße)
Zum Kontakt
wissenschaftlicher Mitarbeiter

Christian Bojahr



  • In Erarbeitung.

  • Noch ausstehend.